Oldtimer Restauration

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Die Restauration eines Oldtimers

In diesem Artikel werden die Details zur Oldtimer Restaurierung erklärt. Falls Sie mehr zum Thema erfahren möchten können Sie uns gerne schreiben oder einen Beitrag vorschlagen. Wir freuen uns immer über neue interessante Themen und Tipps rund um Oldtimer Restauration, Oldtimer Verkauf und Kauf.

Wenn ihr Fahrzeug, in diesem Fall ein VW Käfer diesen Zustand aufweißt, dann steht ihnen noch viel Arbeit bevor.

Viele Roststellen, welche sich erst während der Restaurierung ersichtlich zeigen.
Da sich in den meisten Fällen, erst beim Abbau der Anbauteile das tatsächliche Ausmaß der durchzuführenden Arbeiten zeigt.

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Sie würden gerne einen Oldtimer restaurieren, aber ihnen fehlt vielleicht noch das Können oder das Wissen zu speziellen Themengebieten? Vieles, oder fast alles kann man im Leben erlernen wenn man nur das Interesse und den gewissen Biss hat.

In diesem Artikel werden wir die relevanten Themen zur Oldtimer Restauration detailliert auflisten. Die Anschaffung eines Oldtimers ist eine Investition mit der man Spaß hat und auch einen Gewinn erzielen kann. Die Freude an einem Oldtimer überwiegt in den meisten Fällen, aber auch viele Händler/Spezialisten haben sich mittlerweile auf den Handel sowie die Restauration von Oldtimern spezialisiert.

Die Kosten eines restaurierten oder original erhalten Fahrzeuges sind in den meisten Fällen nicht günstig. Natürlich gibt es auch Oldtimer die für weniger Geld zu bekommen sind, aber diese sind aktuell am Markt nicht so sehr gefragt. Das heißt aber nicht, dass sich die Nachfrage in den nächsten Jahren nicht steigert und die Fahrzeuge einen höheren Verkaufspreis erzielen können. Und genau das ist auch der Punkt, im Endeffekt gibt es bei allen Oldtimern eine Wertsteigerung. Es ist nur eine Frage der Zeit, Zustand und Type.

Deshalb ist es sinnvoll auch in aktuell noch günstige Oldtimer, welche zum Beispiel gerade die 30 Jahres Grenze anpeilen zu erwerben. Es macht somit auch Sinn einen Youngtimer zu restaurieren der erst 20 bis 25 Jahre alt ist welcher erst zu einem Oldtimer wird. Oldtimer welche zu restaurieren sind, bekommt man natürlich für weit weniger Geld als Oldtimer die einer Vollrestauration unterzogen wurden oder Oldtimer die im Original Zustand noch einen Sehr guten Zustand aufweisen. Für den Großteil der original erhaltenen Oldtimer muss aber einiges an Kapital aufgestellt werden.

Des Weiteren ist auch noch das alter Ausschlaggebend, umso älter der Oldtimer umso Wertvoller und damit teurer ist dieser auchbei einer Anschaffung. Aber heutzutage ist ein Oldtimer nicht nur nice to have. Natürlich ist es wunderschön am Wochenende mit den Freunden eine Runde zu drehen, an einem Oldtimerevent teilzunehmen oder mit der Familie ins Blaue zu fahren und vielleicht ein Pick Nick zu machen. Nein viel mehr ist heutzutage ein Oldtimer, er (oder sie) ist eine Wertanlage und wird des Öfteren auch weiter vererbt. Wer zu viel am Konto hat und eine Investition tätigen möchte hat bei der aktuellen Zinspolitik wenig zu lachen. Gegen 0% am Girokonto und am Sparbuch, das macht einfach keinen Spaß, da liegt es nahe sich alternativen an Investitionsmöglichkeiten zu suchen.

Viele stürzen sich auf Immobilien, Grund und Boden aber auch dieser Markt zeigt in eine Richtung, die Preise sind überirdisch. Und da kommt das Thema Investition in Oldtimer Fahrzeuge ins Spiel. Nicht nur der Besitz, sondern die Anschaffung, Restauration und die Erhaltung sind wesentliche Punkte. Vieles muss betrachtet werden, damit sich eine Investition in einen Oldtimer auch rechnet. Diese Themen werden wir in den nächsten Punkten genauer durchleuchten.

Was ist überhaupt ein Oldtimer?

Von einem Oldtimer spricht man dann, wenn ein Fahrzeug 30 Jahre oder älter ist. Zu diesen Oldtimer Fahrzeugen zählen Autos, Traktoren, Motorräder, Mofas oder Mopeds und Fahrräder. Ein Oldtimer ist ein Fahrzeug von dem es nicht mehr viele Stück oder Modelle gibt. Wenn man bedenkt, dass ein Modell damals nur bis zu 5 Jahre gebaut wurde. Bei Oldtimern die schon über 50 oder 60 Jahre alt sind ist natürlich auch die Menge an Fahrzeugen heutzutage durch Verschrottung aufgrund von Durchrostungen, aber auch Unfällen geringer geworden.

Ein Oldtimer hängt auch oft mit Kindeserinnerungen zusammen. Die meisten Leute kaufen sich Oldtimer welche sie entweder selbst als Jugendliche gefahren sind oder bei denen sie als sie noch ein Kind waren mitgefahren sind. Somit hat ein Oldtimer auch Emotionen. Eine Verbindung zu einem Lebensabschnitt wird hergestellt und kann so auch teilweise aufbewahrt werden.

Die einfachsten Starter Projekte für eine Oldtimer Restaurierung

Das ist natürlich eine häufig gestellte Frage. Wenn man sich mit der Restaurierung von Oldtimer auseinandersetzen und sein eigenes Projekt verwirklichen möchte sind handwerkliches Geschick und technisches Wissen unumgänglich.

Handwerkliche Fähigkeiten werden oft schon im Kinder- und Jugendlichen Alter erworben, beim Basteln im Kindergarten oder in der Schule am Bauernhof oder beim Modellbau. Die Oldtimer Restaurierung beinhaltet ein sehr breites Spektrum. Man bedenke, dass ein Fahrzeug aus sehr vielen Komponenten besteht und dadurch unterschiedliche handwerkliche Fähigkeiten gefragt sind. Technisches Wissen in den einzelnen Fachbereichen ist notwendig, welche unter anderem in Fahrwerk, Motor, Bremsen, Elektronik, Aufbau, Interieur und Exterieur gliedern.

Aber wie soll man nun mit seiner ersten Restaurierung eines Fahrzeuges beginnen. Natürlich gibt es viele Möglichkeiten wenn man noch keinen Oldtimer zuvor restauriert hat. Oft bietet es sich aber an ein Fahrzeug im eigenen Familien oder Bekanntenkreis zu restaurieren. Für den Einstieg kann es ein Fahrrad oder Moped sein. In diesem Fall sind die Anschaffungskosten sowie die Teilekosten gering und auch der Zeitaufwand überschaubar. Der Aufwand richtet sich auch immer nach dem aktuellen Zustand des Objekts.

Vor der Restaurierung das Fahrzeug begutachten.

Bevor sie nun mit vollem Enthusiasmus mit der Restauration ihres Oldtimers starten, ist eine ausführliche Begutachtung des Fahrzeuges notwendig. Prüfen sie nun sorgfältig alle Kategorien ihres Fahrzeuges auf Schäden. Mit den folgenden Fragen können sie einen Großteil selbst beantworten.

Wie ist der Zustand der Karosserie:

Ist die Bodenplatte durchgerostet, und wenn ja, wo und an wie vielen Stellen. Wie sieht es mit den Anbauteilen aus? Ist der Einstig nur auf der Fahrerseite oder im vorderen Bereich durchgerostet? Kann ich den Bereich selbst reparieren, oder muss ich einen Fachbetrieb für Karosserietechnik aufsuchen? Im Nachfolgenden Schritt ist zu recherchieren ob benötigte Teile am Markt verfügbar sind oder ob diese selbst oder durch einen Karosseriebautechniker angefertigt werden müssen. Werden diese selbst angefertigt, dann kann man sich eine Platine mit der gewünschten Materialstärke online oder im ausgewählten Fachbetrieb besorgen.

Wie ist der Zustand von Motor, Getriebe und deren Öle:

Verliert der Motor Öl, läuft er überhaupt noch oder steckt die Kurbelwelle, sodass sich der Motor nicht mehr drehen lässt? Kann ich die Reparatur selbst durchführen bzw. traue ich mir das zu oder suche ich mir einen KFZ-Techniker der auf diese Motoren spezialisiert ist? Alte Öle im Motor oder Getriebe müssen bei einer Restaurierung unbedingt gewechselt werden.

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Wie ist der Zustand vom Interieur:

Wie ist der Zustand vom Teppich, von den Sitzen und vom Himmel, wie sieht das Armaturenbrett aus, sind vielleicht Risse durch die Sonneneinstrahlung über die Jahre entstanden? Sind alle Anbauteile im Innenraum vorhanden und wie ist der Zustand? Was kann ich selbst reparieren? und für welche Fälle benötige ich einen Sattler der mir meine Sitze neu tapeziert.

Wie ist der Zustand vom Fahrwerk:

Sind alles Achskörper und Gelenke noch in gutem Zustand? Sind diese angerostet, durchgerostet, die Lager ausgeschlagen? Wenn diese nur angerostet sind und ansonsten keine Beeinträchtigung haben, ist in den meisten Fällen ein abschleifen vom Flugrost ausreichend. Professioneller ist es die Gelenke auszubauen und dann durch Sandstrahlen den Rost zu entfernen. Das Thema Sandstrahlen von Karosserieteilen bzw. Anbauteilen werden wir in einem anderen Kapitel erklären.

Wie ist der Zustand von den Bremsen:

Funktioniert die Bremsanlage und ist eine Bremswirkung überhaupt noch gegeben? Sind die Bremsleitungen angerostet oder fehlen diese komplett? Sind der Hauptbremszylinder sowie die einzelnen Bremszylinder noch beweglich oder stecken diese fest durch die lange Standzeit? Da es sich meistens noch um Trommelbremsen handelt sollten auch die Federn sowie die Bremsbacken im inneren geprüft werden. Bremsleitungen lassen sich am einfachsten ersetzten, da diese bei jeder gut ausgestatteten KFZ-Werkstätte auf jede Geometrie angefertigt werden können. Bei Hauptbremszylindern wird es schon schwieriger da diese nicht allzu oft noch als Ersatzteil zu finden sind. Wenn die Bremsanlage wieder funktionsfähig ist, muss eine neue Bremsflüssigkeit eingefüllt und die Bremsanlage entlüftet werden.

Wie ist der Zustand von der Elektronik:

Wie ist die Beschaffenheit der Batterie? Nach einer langen Standzeit sind die Batterien in den meisten Fällen zu tauschen. Wie ist der Zustand vom Kabelstrang im Fahrzeug sowie die einzelnen Kabeln zu den Komponenten, wie Bremslicht, Fernlicht, Blinker, Innenbeleuchtung vom Armaturenbrett und Innenraum sowie die Kennzeichenbeleuchtung? Teilweise können einzelne Kabeln erneuert werden, bei einer Kompletten Restauration bietet es sich aber auch an den kompletten Kabelstrang zu tauschen, da auch dieser über die Jahre viele Verschleißstellen (wie Scheuerstellen) aufzeigen kann.

Wie ist der Zustand von den Anbauteilen:

Sind die Kotflügel noch in gutem Zustand, fehlen diese, sind sie Rostig oder fehlen welche? Wie ist der Zustand vom Auspuff, ist eine neuer notwendig oder müssen nur die Endrohre ersetzt werden? Wie sieht es mit den Chromteilen wie Stoßstangen, Zierleisten und Türgriffen aus? Chromteile können bei leichtem Rostansatz mit speziellen Chrompolituren wieder aufbereitet werden. Wenn dies nicht mehr möglich ist müssen die Teile Einzelstückverchromt werden. Spezialisten finden sie auf unserer Webseite. Fehlen die Stoßstangen komplett, dann müssen diese neu beschafft werden.

Wie ist der Zustand vom Lack:

Ist der Lack an diversen Stellen schon abgeblättert, zeigt Risse oder Roststellen? Sind nur kleine Steinschläge vorhanden kann man sich die Lacke beim Fachbetrieb besorgen, diese mischen die Gewünschte Farbe und Menge und man kann diese mit einem Pinsel auftragen. Wenn der Lack schon abgesplittert ist kommt man einer größeren Reparatur wohl nicht herum. Bei Roststellen muss der Bereich entweder mit dem Winkelschleifer ausgeschnitten und neu eingeschweißt werden. Handelt sich um ein Anbauteil kann auch das gesamte Bauteil wie zum Beispiel ein Kotflügel getauscht werden.

Wie ist der Zustand von Rädern und Felgen:

Sind die Felgen verrosten oder nicht die originalen welche eigentlich am Fahrzeug verbaut sein müssten? Wenn die originalen Felgen vorhanden sind, bietet es sich an den Rost durch Sandstrahlen zu entfernen. Im Nachgang können die Felgen wieder neu grundiert und lackiert werden sowie neue Räder auf die Felgen montiert werden.

Stückliste erstellen, Terminplan, ToDo-Liste:

Wenn sie nun das Gesamte Fahrzeug analysiert haben welche Teile sie benötigen, was sie selbst machen möchten und können und was sie an externe Techniker vergeben, dann ist es Zeit, dass sie eine Stückliste für die benötigten Bauteile erstellen. Schreiben sie nun alle Bauteile auf die sie voraussichtlich benötigen und arbeiten sie diese Liste sukzessive ab. Zur Stückliste ist auch noch sinnvoll eine ToDo-Liste zu erstellen damit sie die Themen nach Prioritäten abarbeiten können und eine Übersicht über ihr Projekt haben. Zusätzlich können sie sich noch einen ganz einfachen Terminplan mit Kalenderwochen für noch mehr Übersicht erstellen.

Welche Werkstattausrüstung benötige ich nun für eine Oldtimer Restauration

Für die Restauration von einem Oldtimer benötigt man einen eigenen Bereich am besten eine Garage die nur für diesen Zweck verwendet werden kann. Es ist nämlich sehr mühsam wenn man soeben mit der Zerlegung seines Oldtimers begonnen hat und im nächsten Schritt schon wieder aufräumen muss, da das neue Auto bei Regenwetter nicht im Freien parken soll.

Deshalb ist es ratsam sich eine eigene Garage entweder anzumieten oder man hat das Glück und kann sich ein Haus leisten und plant eine eigene Garage beim Hausbau für die Oldtimer Restauration mit ein. Wenn nun der entsprechende Platz für den Oldtimer vorhanden ist, benötigt man auch noch eine Werkstatteinrichtung und das dazugehörige Werkzeug.
Was nun alles dazu notwendig ist wird in den nächsten Punkten aufgelistet.

Schrauber Werkzeug: das wichtigste in einer Werkstatt:

Dazu zählt ein Steckschlüsselsatz mit großer und kleiner Ratsche, sowie Verlängerungen, Stecknüsse und Biteinsätze, Ringschlüssel und Gabelschlüssel, Schraubendreher in Schlitz- Kreuz- und Torx Ausführung, Inbusschlüsselsatz, Hammer, Meißel, Taschenlampe, Messschieber und Feinmaß, Winkelschleifer und Bohrmaschine. Ein Werkstattwagen bietet auch viele Vorteile, da man sich damit direkt neben dem ‚Fahrzeug platzieren kann und das Gesamte Werkzeug griffbereit hat.

Hebebühne für Ergonomisches arbeiten und einfache Montage:

Möchte man eine angenehme ergonomische Arbeitshöhe dann ist eine Hebebühne in der Oldtimer Garage ein MUST HAVE!
Für einen Räderwechsel ist natürlich auch ein Wagenheber ausreichend. Aber für die Oldtimer Restauration gibt es spezielle Scherenhebebühnen die sich auf eine Höhe von ca. 1,10m anheben lassen. Das heißt, auch in Garagen bzw. Räumen mit niedriger Raumhöhe können diese eingesetzt werden. Somit kann man sich gemütlich neben seinem Fahrzeug auf einen Hocker setzen und die Einstiege bearbeitet oder die Felgen und Anbauteile demontieren und die Karosserie bearbeiten. Auch ein Ölwechsel bzw. arbeiten an der Bodenplatte sind möglich. Der Vorteil ist auch, dass sich diese Scherenhebebühnen rangieren lassen, somit kann ich mein Fahrzeug nicht nur in einer Garage anheben sondern auch vor der Garage im Freien auf festen, ebenen Untergrund bei Sonnenschein. Was im Frühjahr oder Herbst sehr angenehm ist.

Schweißgerät und Winkelschleifer:

Bei einer Karosseriereparatur benötigt man auch ein Schweißgerät.
MIG/MAG Schweißgeräte sind die optimale Lösung.
Damit die Roststellen repariert werden können, benötigt man einen Winkelschleifer.
Rostlöcher können mit einer Trennscheibe großzügig ausgeschnitten werden und neue angepasste Bleche bündig eingeschweißt werden.

Jetzt wird es ernst, wir starten die Restaurierung unseres Oldtimers

In den nächsten Arbeitsschritten werden umfassende Tipps zu den einzelnen Bereichen erklärt.

Anbauteile vom Fahrzeug demontieren:

Wenn man nun eine Übersicht über die Problemstellen an seinem Oldtimer erfasst hat, dann kann man mit der eigentlichen Arbeit am Oldtimer beginnen. Am besten sie reinigen ihr Fahrzeug noch von Außen mit einem Hochdruckreiniger. Auch die Bodenplatte sowie der Innenraum sollten gereinigt werden. Wenn das Fahrzeug nun vom gröbsten Schmutz befreit wurde, kann der Spaß beginnen.

Wenn möglich heben sie Ihr Fahrzeug mit einer Hebebühne auf, eine gut zugängliche Höhe für ergonomisches Arbeiten wird auch ihren Rücken freuen. Nun sind alle Anbauteile vom Fahrzeug abzubauen. Bei einem Auto sind das, die Stoßstangen, Schweinwerfer und Heckleuchten, Kotflügel vorne und hinten, alle Zierleisten welche meist aus Chrom bestehen, Nummerntafel Halterungen, Trittbretter wenn vorhanden, Außenspiegel, Antenne, Scheibenwischer, Emblem, Türgriffe usw…

Elektronische Stecker welche nun lose sind, immer mit einem Isolierband abisolieren, da es ansonsten zu Korrosion der Kontaktstellen sowie einem Kurzschluss kommen kann. Die Batterie sollte ebenfalls abgeklemmt werden.

Wenn sie nun alle Anbauteile entfernt haben, sind sie schon um einen Schritt weiter. Das Ausmaß der Restaurierung wird nun deutlicher. Wenn Rostlöcher vorhanden sind kann man diese nun noch deutlicher erkennen. Auch poröse Kunststoffteile oder Risse in den Bauteilen sind ersichtlich.

Damit sie die Bauteile auch wieder an der richtigen Stelle an ihrem Oldtimer verbauen, ist eine Fotodokumentation sehr wichtig. Nicht nur, dass sie das Bauteil wieder finden und richtig verbauen, sondern auch beim Wiederverkauf möchte der Kunde fast immer eine Fotodokumentation bereitgestellt bekommen. Warum ist auch einfach zu erklären, er möchte wissen wie das Fahrzeug restauriert wurde. Da es in der Restaurierung von Oldtimern gravierende Unterschiede in der Qualität gibt. Eine Qualitativ hochwertige Restauration eines Oldtimers ist das um und auf. Denn wer möchte der einen Oldtimer restauriert hat nach 5 Jahren schon wieder von vorne beginnen? Genau richtig, niemand. Das betrifft auch die Personen die sich einen restaurierten Oldtimer kaufen.

Karosseriearbeiten und Schweißen

Bei einer Fahrzeug Restaurierung kommt man an den Karosseriearbeiten in den seltensten Fällen vorbei. Das heißt im Normalfall muss man sich Einschweißbleche besorgen.
Oft ist das nicht so einfach, da für die meisten Oldtimer keine Ersatzteile mehr produziert werden. Somit muss man sich auf die Suche im Internet oder auf Teilemärkten machen.

Häufiger findet man Nachbauteile, Original Teile sind teilweise nur mehr sehr schwierig zu finden und wenn dann müssen diese noch ausgebaut und aufbereitet werden. Originalbleche sind aber auch dann oft noch zu bevorzugen, da in vielen Fällen z.B.: bei Blechen die Materialstärke dicker ausgelegt ist als bei Nachbauteilen. Somit ist auch eine Aufbereitung Sinnvoll, vor allem auch deshalb, da man dadurch die Originalität des Oldtimer Fahrzeuges beibehält. Bleche können oder müssen in vielen Fällen auch einzeln angefertigt werden, was dann aber wiederum Kosten durch den erhöhten Stundenaufwand erzeugt, als Teile die schon die benötigte Geometrie und Zustand aufweisen.

Sind nun keine Einschweißbleche am Markt auffindbar dann müssen die Bleche selbst angefertigt werden. Dazu ist es notwendig sich eine Schablone, am besten aus Karton zuzuschneiden. Das Loch in der Karosse kann dann auf den Karton übertragen werden. Danach kann die benötigte Geometrie mit der Schablone aus Karton auf eine Platine aus Blech übertragen werden. Platinen aus Blech findet man bei speziellen Händlern. Zum Anzeichnen auf der Platine verwendet man am besten eine Reißnadel, hat man diese gerade nicht zur Hand kann man sich auch mit einem spitzen Nagel oder eins Kugelschreibers behelfen.

Wie kann man nun die Fahrzeugoberfläche am besten bearbeiten:

Die Lackoberfläche zeigt durch Sonneneinstrahlung Risse sowie durch das Salzwasser in vielen Fällen auch Roststellen, z.B.: im Boden- und Einstiegsbereich sowie an den Radläufen. Der Lackaufbau besteht aus mehreren Schichten. Somit muss die Karosserie sowie deren Anbauteile an den neuralgischen Stellen vom Lack entfernt werden. Der Lack wird am besten mit einem Exzenter abgeschliffen. Einen Exzenter bekommt man im Fachhandel. Unterschiedliche Körnungen an Schleifpapieren werden benötigt, da zuerst grob und dann fein geschliffen wird.

Verwinkelte Stellen kann man auch per Hand abschleifen, hierzu gibt es Schleifblätter auf Leinen Basis, welche den Vorteil gegenüber Schleifblättern auf Papier Basis haben, da sie weniger einreißen und länger haltbar sind. Wenn man Handwerklich geschickt ist kann man kleine Stellen auch mit dem Winkelschleifer bearbeiten.

Wichtig ist wenn nun der Lack von der Karosserieoberfläche bzw. Anbauteilen entfernt wurde, dass nun geprüft wird ob Roststellen zum Vorschein kommen. Wenn das der Fall ist muss der gesamte Rost entfernt werden. Man kann nun die Roststelle mit einem Winkelschleifer und Trennscheibe ausschneiden. Möchte man sich das nicht antun, dann kann man die Gesamte Karosse inkl. deren Anbauteile wie Kotflügel, Türen und Klappen auch Sandstrahlen. Dazu mehr im nächsten Punkt.

Oldtimer Sandstrahlen

Möchte man bei seinem Oldtimer Fahrzeug nur kleine Stellen Sandstrahlen dann kann man sich Hobby Geräte für die eigene Werkstatt im Fachhandel kaufen. Für Kleinteile oder Felgen gibt es kleine Sandstrahlkabinen, welche sehr hilfreich sind. Diese bekommt man ebenfalls im Fachhandel. Dazu benötigt man dann nur noch einen Druckluft Kompressor.

Des Weiteren gibt es auch kleine Sandstrahl-Handpistolen welche man für kleine Roststellen am Fahrzeug verwenden kann. Nachteil ist, dass dann die gesamte Umgebung wie Garage oder Parkplatz voll mit Sand ist und das ist auch nicht optimal. Man kann sich in diesem Fall auch mit einer Plastikfolie helfen, und den Bereich so gut wie möglich abdecken.

Möchte man selbst nichts Sandstrahlen dann lässt man dies am besten bei einer Firma erledigen. Diese haben eigene Sandstrahlkabinen wo Einzelteile aber auch ganze Karossen gestrahlt werden können. Vor allem wenn man eine gesamte Restaurierung vor hat und es sich um einen wertvollen Oldtimer handelt rentiert sich diese Vorgehenseise. Der Lack und der Rost werden dadurch entfernt. Alle Löcher in der Karosse sind nun ersichtlich sofern vorhanden und man kann danach mit den Einschweißarbeiten beginnen.

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